Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte,

ein Licht für meine Pfade.“

Psalm 119, 105

 


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Infos und häufig gestellte Fragen

Aktuelles:

Im Jahr 2024 unternahm eine Gruppe von Pilgerinnen und Pilgern eine Jubiläumswanderung zum 1300- jährigen Gründungsjubiläum des Benediktinerklosters Reichenau. Der Weg führte sie vom Kloster Beuron zur Insel Reichenau. Im Mai 2025 wird diese spirituelle Reise fortgesetzt.

Tagesimpuls - Erzabtei Beuron

[2025] Programm

[2025] ViaJacobi

[2025] Unterkunftsliste

[A] Wo beginnt der Jakobsweg?

Der bedeutendste Wallfahrtsort des Christentums ist Jerusalem mit der Grabes- und Auferstehungskirche. Weitere zentrale Pilgerziele sind Rom, mit den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus, sowie Santiago de Compostela, wo das Grab des Apostels Jakobus verehrt wird. Letzteres entwickelte sich im Mittelalter zum drittwichtigsten Wallfahrtsort der Christenheit.

Als Jakobsweg (spanisch: Camino de Santiago) bezeichnet man ein Netz von Pilgerwegen, die durch Europa verlaufen und alle das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien (Spanien) als Ziel haben. Jakobus der Ältere (lateinisch Jacobus Maior), auch bekannt als Jakobus, Sohn des Zebedäus, zählte zu den zwölf Aposteln Jesu Christi und ist einer der weltweit bekanntesten Heiligen.

Der Jakobsweg beginnt im Grunde vor der eigenen Haustür: Traditionell geht man zunächst zur örtlichen Kirche, folgt dann einem ausgeschilderten Weg, bis man größere Sammelpunkte wie Konstanz am westlichen Bodensee erreicht. Von dort aus führt das europäische Pilgerwegenetz bis nach Santiago de Compostela.

[B] Welche Vorbereitungen sollte ich für eine Pilgerwanderung treffen?

Die Packliste ist das A und O für die Vorbereitung einer Pilgerreise. Da der Rucksack nur begrenzt Platz bietet und jedes zusätzliche Gramm auf langen Strecken spürbar ist, muss der Inhalt sorgfältig ausgewählt werden. Das Gesamtgewicht des Rucksacks sollte maximal 10 bis 12 % des Körpergewichts betragen bzw. etwa 10 kg nicht überschreiten. Im Folgenden findest du eine Übersicht über die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, die durch persönliche Dinge ergänzt werden können:

  • Wanderschuhe: Sie sollten ein gutes Profil und die passende Größe haben. Wichtig ist, dass die Schuhe bequem sitzen, da Passformprobleme nicht allein durch das Schnüren behoben werden können. Für Berg-, Trekking- und Wanderschuhe wird empfohlen, im Zehenbereich mindestens 15 bis 20 mm Spielraum zu lassen.
  • Socken: Die richtigen Socken sind ebenso entscheidend wie die Schuhe. Sie sollten wie eine zweite Haut sitzen, für ein angenehmes Fußklima sorgen, Feuchtigkeit absorbieren und Druckstellen polstern.
  • Teleskop-Wanderstöcke: Diese entlasten die Gelenke und Muskeln des Unterkörpers, vor allem beim Bergabgehen. Sie verbessern zudem die Stabilität beim Überqueren von Flüssen oder Firnfeldern und tragen zu besserer Balance und Haltung bei. In unwegsamem Gelände kann jedoch die Stolpergefahr erhöht sein.
  • Abendschuhe: Hausschuhe, Hüttenschuhe oder Sandalen sorgen für Komfort nach einem langen Wandertag.
  • Kleidung: Funktionsshirt oder -hemd, Fleecepullover oder -jacke, Wanderhose mit Zipp-Off-Funktion, Jogginghose, Regenjacke und -hose oder Regencape, Jacke (je nach Klima), Wechselunterwäsche, Tuch, Mütze, Handschuhe (je nach Klima), Badesachen (je nach Klima).
  • Sonnenbrille und Hygieneartikel: Dazu gehören Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Mikrofaserhandtuch, Taschentücher oder Toilettenpapier sowie ein kleines Tubenwaschmittel.
  • Reiseapotheke: Persönliche Medikamente, Blasenpflaster, Sonnencreme, Erste-Hilfe-Set, Schmerzmittel, Heilsalbe, Insektenschutz, Zeckenzange.
  • Dokumente: Ausweis, Krankenversicherungskarte, EC-Karte und Bargeld.
  • Elektronik: Handy, Ladekabel, Powerbank (evtl. Kamera).
  • Verpflegung und Wasser: Snacks und Proviant (je nach Tour auch Abendessen), Trinkflasche oder Trinkblase (mindestens 1,5 – 2 Liter), evtl. Thermoskanne, Lunchbox, Magnesiumtabletten und Elektrolytlösungen. Optional: Teller, Tasse, Taschenmesser oder Besteck.
  • Optionale Gegenstände: Ein Gotteslob für spirituelle Momente auf der Pilgerreise.

Die Pilgermuschel am Rucksack ist das Erkennungszeichen der Jakobspilger.

[C] Weshalb braucht man einen Pilgerausweis?

Der Pilgerausweis (spanisch: Credencial del Peregrino) dient als Nachweis, dass wir als Jakobspilger unterwegs sind. Er bestätigt, dass wir auf traditionelle Weise nach Santiago de Compostela pilgern – sei es zu Fuß, per Rad, zu Pferd, im Rollstuhl oder sogar per Segelschiff. Der Pilgerausweis gewährt keine besonderen Rechte, sondern fordert vielmehr, dass wir uns als Pilger durch unser Verhalten und Auftreten auszeichnen.

Nach Ankunft in Santiago kann im Pilgerbüro der Kathedrale (Oficina de Acogida al Peregrino) die „COMPOSTELA“ beantragt werden – eine seit dem 14. Jahrhundert ausgestellte Pilgerurkunde. Voraussetzung dafür ist, dass man die letzten 100 km des Camino zu Fuß oder zu Pferd, die letzten 200 km per Rad oder 100 Seemeilen per Segelboot sowie den Weg vom Hafen zu Fuß zurückgelegt hat. Auch für Pilger, die Santiago im nicht-motorisierten Rollstuhl erreichen, wird die Compostela ausgestellt.

Die Stempel im Pilgerausweis, die täglich mit Datum und Unterschrift von Unterkünften, Kirchen oder lokalen Behörden eingetragen werden, dienen der Dokumentation der Reise. Darüber hinaus sind sie eine schöne Erinnerung an die Pilgerfahrt.


“Du musst nicht über Meere reisen,
musst keine Wolken durchstoßen
und musst nicht die Alpen überqueren.
Der Weg, der dir gezeigt wird, ist nicht weit.
Du musst deinem Gott nur
bis zu dir selbst entgegengehen.”

Bernhard von Clairvaux


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Radolfzell, Baden-Wurttemberg, Deutschland


Pilgern mit Bernd Gernsbeck, zertifizierter Pilgerbegleiter seit 2023.